Der Wald ist eine Sportskanone

Wald #06
SOMMER 2012
COVERPHOTO:PRIVAT

"100 meter in knapp 10 Sekunden? so lang braucht ein Feldhase nur, wenn er eine Magenverstimmung hat."

Es soll ja Menschen geben, die schon ganz gebannt auf Ende Juli warten. Auf den Tag, an dem in London ein Feuer entzündet wird, auf den Tag, an dem die besten Athleten der Welt im Olympiastadion einmarschieren und beginnen, unglaubliche Leistungen abzuliefern. Leistungen, die uns staunen lassen, weil diese Menschen so unglaublich hoch springen, so unglaublich weit hüpfen oder auch unglaublich schnell laufen können. So wie alle vier Jahre werden wir dann vor dem Fernseher sitzen, uns die Augen reiben, und ganz verwundert sagen: Ja gibt es denn das?

Gibt es, klar, aber nicht nur alle vier Jahre, und nicht nur in London. Denn eigentlich müssten wir nur raus in den Wald gehen – dort gibt es nämlich jede Menge sportliche Höchstleistungen. Und zwar Tag für Tag. Beispiele gefällig? 100 Meter in knapp 10 Sekunden? So lange braucht ein Feldhase nur, wenn er eine Magenverstimmung hat. An normalen Tagen braucht er für die Strecke fünf Sekunden. Oder nehmen wir den Rothirschen: Dem ringt ein Weitsprung-Weltrekord von knapp neun Meter auch nur ein müdes Lächeln ab. Er springt nämlich gut elf Meter, und er braucht da noch nicht einmal eine Sandkiste für die Landung.

Anlässlich der Olympischen Sommerspiele haben wir diese tierischen Rekorde mal näher unter die Lupe genommen. Und sie können das auch. In einem Stadion, dass weder überfüllt ist noch laut noch nach Bier und Bratenfett riecht. Erraten: Im Wald.

die Redaktion
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