Der Wald ist eine alte Socke
"unser Wald ist ziemlich alt. zumindest der Gedanke, dass man ihn schützen sollte."
Ging er dabei durchs Unterholz? Zimmerte er einen Tisch? Oder schob er einfach nur, damit es angenehm warm blieb, ein paar Scheiter in den Ofen? Wir wissen leider nicht, was Hans Carl von Carlowitz in diesem einen Moment seines Lebens eigentlich gemacht hat, in dem ihm dieser eine ganz spezielle Gedanke kam. Aber wir wissen, dass der Gedanke, nun ja, nachhaltig unsere Welt verändert hat. Carlowitz war nämlich der Mann, dem auffiel, dass man für jeden Baum, den man umhackt, tunlichst einen neuen pflanzen sollte. Weil man sonst irgendwann mal keine Bäume mehr zum Umhacken finden würde. Auch nicht für Tische. Und auch nicht, damit es warm bleibt.
Was heute an sich ziemlich logisch klingt, war vor 300 Jahren – damals hatte Carlowitz diese Idee – beinahe revolutionär. Bäume nachpflanzen? Wozu? Sind ja eh genug da! So oder zumindest so ähnlich, dachten die Menschen zu Carlowitz’ Zeiten, und hätte der seine durch und durch nachhaltige Idee nicht gehabt, wer weiß, wie unsere Welt heute aussehen würde. So aber können wir sagen: Unser Wald ist ziemlich alt. Zumindest der Gedanke, dass man ihn schützen sollte.
Und das ist doch immer noch so.
PS: Und weil das immer noch so ist, haben wir für dieses durch und durch nachhaltige Heft einen Versuch gestartet. Wir gingen in Schulen und fragten dort 13-Jährige, wie sie die Natur heute nützen. Eine spannende Umfrage, für die wir uns bei der NMS Reichraming sowie dem BRG 1090 Wien ganz herzlich bedanken.