Der Wald ist nur gemeinsam stark

Wald #26
SOMMER 2017
COVERPHOTO:PRIVAT

"Solange alles im Lot ist, regelt der Wald die Dinge unter sich. Er ist schliesslich ein eingespieltes Team. Aber in Zukunft wird es immer öfter so sein, dass das natürliche Gleichgewicht nicht mehr stimmt."

Ein ausgewachsener Baum ist groß und stark. Und man könnte glauben, so einem kann nichts etwas anhaben. Aber das ist nicht ganz richtig. Denn ohne Freunde sähe ein Baum schnell alt aus.

Und darum umgeben sich Bäume eigentlich immer mit anderen. Sie leben mit Pilzen, die ihnen Nährstoffe liefern, in einer symbiotischen Beziehung. Sie sind Wohnung für Vögel und Insekten und sie stehen meistens zwischen weiteren Bäumen herum (das heißt dann Wald).

So sind sie stark. Etwa, weil Vögel Schädlinge fressen oder weil man als Gruppe von Bäumen besser vor Wind und Wetter geschützt ist als allein. Es macht einen Baum aber noch stärker, wenn es um ihn herum Abwechslung gibt – also viele verschiedene Bäume. Ein Baum in einem Mischwald ist sicherer als eine Fichte zwischen vielen anderen Fichten. Das liegt an den Schädlingen, die meistens auf eine Baumart spezialisiert sind. Und so leichteres Spiel haben.

Solange alles im Lot ist, regelt der Wald die Dinge unter sich. Er ist schließlich grundsätzlich ein eingespieltes Team. Aber in Zukunft wird es immer öfter so sein, dass das natürliche Gleichgewicht nicht mehr stimmt. Wenn es generell wärmer und das Wetter unberechenbarer wird zum Beispiel. Wie es aussieht, wird dann ein anderer Baumfreund umso besser auf den Wald aufpassen müssen: der Mensch.

die Redaktion
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Dieses Mal im WALD...