Der WALD mischt durch
Draussen ist endlich wieder was los, die Tiere sind aus ihrem Winterschlaf erwacht, Blumen bringen Farbe auf die Wiese. Es dauert nicht mehr lang, dann ist endlich sommer.
Wenn Sie dieses Heft in Händen halten, sind wir schon mittendrin im Frühling, draußen ist endlich wieder was los, die Tiere sind aus ihrem Winterschlaf erwacht, Blumen bringen Farbe auf die Wiese, die Knospen an den Bäumen haben sich in zarte Blüten verwandelt und es wird auch gar nicht mehr lange dauern, dann ist endlich wieder Sommer. Das ist einerseits gut, weil Sommer ja grundsätzlich super ist, andererseits auch nicht, weil er immer früher beginnt. Und das betrifft nicht nur die heiße Jahreszeit – eigentlich ist unser ganzer Jahreskreislauf gerade dabei, sich zu verändern. Im Extremfall, also dann, wenn wir unseren CO2-Ausstoß gar nicht limitieren, wird der Frühling, wie wir ihn jetzt kennen, im Mai und Juni zum neuen Sommer, der Juli und der August zur massiven Trockenperiode. Im November und Dezember könnte monsunartig viel Regen fallen, den der Boden aber nicht aufnehmen kann, weil er zum Teil schon gefroren ist – und der Winter? Verschiebt sich in den Jänner. Mit ziemlicher Sicherheit müssen wir unseren Jahreskreislauf völlig neu schreiben. Die vier Jahreszeiten, wie wir sie bisher kannten? Vorbei. Was das für die Natur heißt und wie sich Flora und Fauna für diese Herausforderung wappnen, haben wir uns angesehen.
Die nächsten Wochen stehen auch ganz im Zeichen der Liebe, nicht nur im Tierreich, wo gebalzt und sich fortgepflanzt wird, auch bei uns Menschen. Ganz besonders rückt sie im Monat Juni in den Fokus, wo weltweit die gleichgeschlechtliche Liebe gefeiert wird, vier Wochen lang. Was in unserer Gesellschaft lange als Tabu galt, ist im Tierreich übrigens völlig normal: Bis heute wurden bei mehr als 1.500 Arten homosexuelle Aktivitäten festgestellt, Fruchtfliegen, zum Beispiel, pflanzen sich nur mit männlichen Artgenossen fort, bei Graugänsen leben 20 Prozent der Männchen in gleichgeschlechtlichen Beziehungen und in einer Hausschafherde kann man davon ausgehen, dass rund zehn Prozent der Tiere homosexuell sind. Deshalb haben wir die „Pride der Tiere“ ausgerufen.
Genießen Sie den Frühling, ganz egal, wie und mit wem!