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Helene Bachler, Vera Mair am Tinkhof
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Mark Glassner

Mensch und Natur

Wuff, wuff, peng

Sie verbringen viel Zeit zusammen, sind Kollegen und beste Freunde. Ihre Routinen haben sie voll aufeinander abgestimmt, sie verstehen sich, ohne ein Wort miteinander zu wechseln. Man sieht sie praktisch nie allein: Jäger und ihre Hunde.

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Marcella Ziesch und Akarat am Vorderen Langbathsee nahe Ebensee, Oberösterreich (links); Josef Prenner mit Eika und Flora im Wald bei Hinterbrühl, Niederösterreich (Mitte), Gernot Kobald mit Haakon im Gemeindewald Perchau, Steiermark (rechts).

Welcher Jagdhund passt zu mir?

Ein Vorstehhund ist eher ein Generalist. Er kann apportieren, Fährten nachspüren, kommt dabei im Wald, auf Feldern und am Wasser zurecht. Das macht er alles ganz gut, bringt es beim Fährtenlesen aber nicht zu so großer Meisterschaft wie sogenannte Schweißhunde, die wiederum eher Spezialisten sind. Auch Hunde haben unterschiedliche Talente.

Und: Sie müssen, was sie später einmal gut können sollen, auch lernen. Bis ein Jagdhund jagen kann, dauert es. Zwar ist ein Gutteil ihrer Fähigkeiten genetisch vorprogrammiert, ohne Ausbildung werden sich aber auch Naturtalente nicht entfalten.

Wie ein Hund ausgebildet wird und was er lernen soll, hängt also einerseits von seinem Herrchen und andererseits vor allem von den biologischen Voraussetzungen seiner Rasse ab. Bei Hundeausbildungen gibt es einen genauen Lehrplan mit abschließenden Prüfungen. Die Krönung der Jagdhundeausbildung ist die sogenannte Vollgebrauchsprüfung – unter Jägern auch als Doktorarbeit für den Hund bekannt.

Derzeit sind in Österreich um die 50 Hunderassen als Jagdhunde zugelassen. Sie alle haben unterschiedliche Charaktere, Talente, sind für bestimmte Arten der Jagd besser, für andere weniger geeignet. Welcher der richtige Hund ist, entscheidet der Jäger.

Die sechs Hauptgruppen von Jagdhunden:

Der Vorstehhund sucht und findet. Zu seinen Hauptaufgaben gehört es, Wild aufzuspüren und den Fund dem Jäger anzuzeigen. Wie er das macht? Indem er vorsteht. Das heißt, er bleibt am Fundort stehen, zieht eines seiner Vorderbeine an und verharrt, bis der Jäger da ist. Magyar Vizsla, Irish Setter oder Münsterländer sind Vorstehhunde.

Stöberhunde – ja, genau – stöbern. Überall da, wo ein Jäger nicht hin kann, schickt er den Stöberhund. Die Tiere durchforsten dann etwa Schilf oder Dickicht, versuchen dort Wildtiere erst aufzuspüren und dann aufzuschrecken. Cockerspaniel und Deutsche Wachtelhunde sind beliebte Stöberhunde.

Schweißhunde verfolgen Fährten verwundeter Tiere. Sie haben einen außergewöhnlichen Geruchssinn und ein sehr hohes Konzentrationsvermögen. Zu ihnen gehören etwa der Bayerische Gebirgsschweißhund und die Alpenländische Dachsbracke. Erdhunde oder Bauhunde sind zierliche Tiere. Dank ihres geringen Brustumfangs können sie gejagten Tieren in deren unterirdische Baue folgen und dann versuchen, die Tiere rauszuscheuchen. Zu dieser Gruppe zählen Foxterrier, Deutscher Jagdterrier und Jack Russell Terrier.

Jagende Hunde helfen bei einer heute sehr selten praktizierten Jagdart: dem sogenannten Brackieren. Dabei verfolgen die Hunde Wild, das sie ausfindig machen, und treiben es den Jägern entgegen.

Apportierhunde wie Labrador und Golden Retriever helfen, wenn der Jäger seinen Teil der Arbeit erledigt hat. Sie suchen das erlegte Tier und bringen es ihrem Herrchen. Apportierhunde gelten als gutmütig und treu und sind dementsprechend beliebte Familienhunde.

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Raffaela Lackner mit Bella im Wald bei Althofen, Kärnten (links), Annemarie und Manfred Veitschegger mit Benno in der Nähe von Schloss Röthelstein bei Admont, Steiermark. 

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Helene Bachler & Vera Mair am Tinkhof
sind beide mit Hunden aufgewachsen. Auf die Jagd sind sie mit ihnen aber nie gegangen. Es war ja auch kein Schweißhund dabei. 

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